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Die Hydrozele ist eine schmerzlose Wasseransammlung zwischen den Hodenhüllen im Hodensack. Sie kann sowohl angeboren wie ebenfalls erworben sein und tritt recht häufig auf. Bei Kindern kann sie sich spontan zurückbilden. Bei Ausgewachsenen Menschen ist eine Operation angebracht, falls die Hydrozele Beschwerden bereitet.

Was versteht man bei einer Hydrozele?

Eine angeborene Hydrozele entsteht, wenn sich der umhüllte Kanal, durch den der Hoden in dem Rahmen der Entwicklung in den Hodensack hinabsteigt, nicht verschließt. Der Kanal ist die Aussackung des Bauchfells und falls er sich nicht verschließt, bleibt die Verknüpfung zu dem Bauchraum bestehen, die sich mit Flüssigkeit füllen kann. Falls anstatt Flüssigkeit Darmschlingen in die Aussackung kommen, handelt es sich um einen indirekten Leistenbruch, der operativ versorgt werden sollte. Wenn sich die Darmschlingen ineinander verdrehen, kann sich hieraus ein mechanisches Hindernis ergeben, das zu einem Darmverschluss führen kann. Bei einem Darmverschluss ist die Notfall-Operation dringend nötig. Gerade deswegen ist es wichtig, zu überprüfen, wie groß die Hydrozele ist und ob Darmschlingen in den Bruchsack gelangen können.

Hydrozelen können ebenfalls erworben sein, zum Beispiel nach einer Entzündung des Nebenhodens, durch mehr lesen ein Tumorleiden beziehungsweise nach Verletzung im Bereich des Hodens. Manchmal lässt sich ebenfalls keine Ursache ohne Zweifel feststellen.

Welche Beschwerden macht eine Hydrozele?

Hydrozelen sind an sich harmlos und verursachen keinerlei Beschwerden. Sie zeigen sich als prall-elastischer Tastbefund sowie einseitige Schwellung des Hodens. Dennoch muss abgeklärt werden, ob es sich sicher um eine Hydrozele handelt und nicht um einen Hodentumor, einen Leistenbruch oder eine Hämatozele (statt mit Flüssigkeit ist die Hämatozele mit Blut gefüllt).

Mittels Ultraschall kann der Befund näher untersucht werden. Früher kam dazu ebenfalls die Diaphanoskopie zum Gebrauch (eine Durchleuchtungs-Technik), heute sind die Ultraschallgeräte aber so gut, dass der Ultraschall als Untersuchungsmethode genügt.

Wie wird eine Hydrozele therapiert?

Nicht jede Hydrozele muss therapiert werden. Erworbene Hydrozelen können entfernt werden, wenn sie Leiden machen, zum Beispiel wenn sie sehr groß sind. Je nach Lage der Hydrozele werden dazu verschiedene Operationsverfahren genutzt. Generell ist es ebenfalls möglich, eine Punktion zu vollziehen. Dabei kommt es aber oft zu einem Rezidiv, also zu einer erneuten Bildung der Hydrozele an derselben Stelle. Es kann allerdings auch geschehen, dass die Hüllen der Aussackung miteinander verkleben, sodass keinerlei Flüssigkeit mehr aus dem Bauchraum eintreten kann. Angeborene Hydrozelen sollten vom Arzt beurteilt werden. Kleinere Hydrozelen müssen nicht zwingend operiert werden. Bei größeren ist eine chirurgische Therapie erforderlich, damit sich keine Probleme wie zum Beispiel das Vorfallen von Darmschlingen ergeben. Häufig bilden sich angeborene Hydrozelen aber spontan im Ablauf des 1. Lebensjahres zurück. Erst wenn sich die Aussackung nicht von selbst verschließt, muss die operative Behandlung vorgenommen werden.